Rhythmusgefühl
„Ich habe kein Rhythmusgefühl“ - sagen mir manche Schüler. Ist denn Rhythmus etwas, was man fühlen kann, so wie Freude, Liebe, Zorn, Kälte oder Hitze? Lasst es uns näher betrachten.
Rhythmus ist ein oder mehrere sich wiederholende Muster, die sich aus gleichen oder verschiedenen Noten- und Pausenwerten zusammen setzten lassen. Einfaches Beispiel: vier gleich lange Schläge - 1, 2, 3, 4 - würden schon einen einfachen Rhythmus bilden und könnten als Viertelnoten (Notenwert) betrachtet werden. Wenn Du in der Lage bist diesen Rhythmus gleichmäßig(!) vier Mal hintereinander zu klopfen oder zu klatschen, dann darfst nicht behaupten: „Ich habe kein Rhythmusgefühl“.
Rhythmus hat also in erster Linie mit Hören und Spielen zu tun.
Spielen wir unsere 4 Viertelschläge gleichmäßig mit der rechten Hand auf dem rechten Bein und spielen mit der Linken Hand 4 Zwischenschläge auf dem linken Bein auf 1 UND, 2 UND, 3 UND, 4 UND, dann haben wir einen durchgehenden Achtelrhythmus (8 gleichmäßige Schläge, immer abwechselnd rechts-links). Somit haben wir die 4 Viertelschläge in 8 Achtelschläge unterteilt. Man könnte jetzt noch probieren die Achtelnoten in die Sechzehntelnoten zu unterteilen. Das funktioniert nach dem selben Prinzip. Wenn man die Achtelnoten doppelt so schnell spielt, werden Sechzehntel daraus.
Da ein Rhythmus oft aus verschiedenen Notenwerten besteht, muss man in der Lage sein diese unterteilen zu können und miteinander zu kombinieren.
Ein so genanntes Rhythmusgefühl hat nichts mit Fühlen zu tun, sondern ist eine erlernbare Fähigkeit rhythmische Muster (verschiedene Notenwerte) hören, verstehen und spielen zu können! Beschäftige Dich damit und Du wirst gut darin!